Dithmarscher Kohlregentinnen

Zwei Deerns und ihr Amt

Sie sind Botschafterinnen der Dithmarscher Kohltage. Überall dort, wo die beiden Kohlregentinnen auftauchen, stehen sie im Mittelpunkt: Besucherinnen und Besucher der Dithmarscher Kohltage begegnen ihnen auf Märkten, offiziellen Anlässen und Festen. Nicht nur zu den Kohltagen, sondern auch außerhalb der Kohlernte-Saison und außerhalb von Dithmarschen, beispielsweise zur Internationalen Grünen Woche in Berlin.

Die amtierenden Kohlregentinnen

© Dithmarschen Tourismus

Solveigh Wiborg (Solveigh I.) aus Karolinenkoog (links im Bild) ist die neue Kohlregentin für die Jahre 2024/25. Sie folgt damit auf Inken Sprick (Inken III.) aus Heide, die ihre Amtszeit nach 2 Jahren beendete.

Solveigh wird gemeinsam mit Luisa Hanssen (Luisa I.) aus Eddelak (rechts im Bild) als Botschafterin für die Dithmarscher Kohltage bundesweit zahlreiche Termine absolvieren.

Echt traditionell: Geschichte der Kohlregentin

Bei uns gibt es Regentinnen und nicht Königinnen, weil Dithmarschen früher eine Bauernrepublik war. Seit dem Mittelalter bis 1559 haben Regenten aus wohlhabenden Bauernfamilien in den Dithmarscher Kirchspielgemeinden wichtige Entscheidungen über die Zukunft der Region getroffen. Das Ehrenamt als Kohlregentin gibt es bereits seit 1988.

Lieblings-Kohlrezepte der Kohlregentinnen

Die Tipps von Solveigh I. und Luisa I. 

Unterstützung bei Tracht & Frisur

Damit der offizielle Auftritt optimal ist, erhalten die Kohlregentinnen viel Unterstützung: Die Schneiderin Sabine Dedert sorgt bei den Kohlregentinnen dafür, dass die Tracht perfekt sitzt.

Friseurmeisterin Marion Kaack kümmert sich in ihrem Friseursalon Kamm & Schere in Wöhrden um die Frisur von Luisa I., Solveigh I. lässt ihr Haare im Salon Art of Hair in Heide für sämtliche Termine stylen.

 

Die landestypische Kleidung der Kohlregentinnen

Die Kohlregentinnen erkennt man bei offiziellen Terminen auf den ersten Blick an ihrer Tracht. Diese sind der traditionellen Kleidung der Dithmarscher im 15./16. Jahrhundert nachempfunden. Wie diese ausgesehen hat, kann man heute nur ungefähr aus schriftlichen Beschreibungen und Zeichnungen ableiten, denn Originalstücke aus dieser Zeit sind leider nicht erhalten.

Der Büsumer Pastor und Chronist Neocorus beispielsweise beschreibt in seinen Aufzeichnungen eine eher schlichte und schmucklose Männerkleidung aus einem engen Wams mit kurzem Stehkragen und einer Leinenhose mit scheinbar zu kurzen Beinen. Diese waren äußerst praktisch bei der täglichen Arbeit auf sumpfigen und nassen Marschböden. Am Gürtel trug man die Geldbörse sowie das symbolische Kurzschwert der freien Dithmarscher, die „Tsake“. Die Frauenkleidung beschreibt Neocorus dagegen als prächtig und reich verziert – das gilt wenigstens für die wohlhabenden Frauen, die es sich leisten konnten. Über einem ärmellosen „Futterhemd“ mit Faltenrock trugen sie eine Leinenbluse, die mit bunten Borten und zum Teil aufwendigen Stickereien versehen war. Zu den Ärmeln, „Mauen“ genannt, gehörten zusätzliche „Vormauen“ aus Samt mit Stickereien und Zierknöpfen, die über die Hemdärmel geknöpft wurden und die untere Hälfte des Unterarms bis zum Handgelenk bedeckten. Darüber ein samtenes Brusttuch mit Goldborten und zu besonderen Anlässen wertvollen Knöpfen.

An einem samtenen Gürtel mit aufgenähtem Schmuck aus Gold und Silber trugen die Frauen ihr „Nesedok“, ein besticktes und mit Troddeln verziertes Schnupftuch, sowie einen Besteckköcher, denn Messer und Gabel brachte man als Gast bei Feierlichkeiten üblicherweise selbst mit. Frauen, die heirateten, kamen sprichwörtlich „unter die Haube“: Sie trugen fortan die „Kagel“, eine Kopfbedeckung, die mit Broschen am Kleid befestigt wurde und vor Wind und Wetter schützte – eine Dithmarscher Besonderheit.

© Dithmarschen Tourismus

Kohlregentin für 2025 gesucht!

Wir suchen eine neue Kohlregentin, die gemeinsam mit der amtierenden Regentin Veranstaltungen besuchen und auf Festen und Messen in der Region und im gesamten Bundesgebiet Dithmarschen vertreten will. Die zweijährige Amtszeit beginnt im November. Für die Bewerberinnen auf das Ehrenamt ist ein direkter Bezug zur Landwirtschaft und Kenntnisse über die Region von Vorteil. Die zukünftige Regentin sollte Freude daran haben, vor Publikum zu sprechen oder sich im Small-Talk mit Gästen über den Kohlanbau und die Region auszutauschen. 
Die neue Kohlregentin wird im ersten Jahr von der amtierenden Regentin in das Amt eingeführt. Vor den ersten offiziellen Auftritten wird zum Beispiel auch das Sprechen vor der Kamera geübt, denn eine Kohlregentin ist medial gefragt.

Bewerbung

Hast Du Interesse daran, Kohlregentin zu werden? Dann schick uns deine Bewerbung inklusive kurzem Lebenslauf!

Per E-Mail an: bewerbung@echt-dithmarschen.de
oder mit der Post:
Dithmarschen Tourismus e.V. 
Betreff: Kohlregentin gesucht
Markt 10
25746 Heide

Hier findest Du unsere Datenschutzerklärung für Bewerber.

Die Auswahlentscheidung trifft der Verein zur Förderung Dithmarschens.

Die Kohlregentinnen der letzten Jahre

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