Moorgut Dellstedt

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Historische Stätten
HISTOUR-Punkt T22a | Zur Torf- und Raseneisenerz-Gewinnung
Um das 500 Hektar große Ostermoor zu nutzen, bauten die Dellstedter 1814 zwei miteinander verbundene Dämme. 1843 kaufte M. Holler, Besitzer der Carlshütte bei Rendsburg, große Moorflächen, um Torf und Raseneisenerz zu gewinnen. In der Rethbucht an der Eider entstand ein Lösch- und Ladeplatz. Zeuge davon ist das 1863 erstellte noch bestehende Fachwerkhaus für den Betriebsleiter. Nach kurzer Zeit schlief die industrielle Ausbeutung des Moores ein. Die Nutzung und Kultivierung lebte auf privater Basis ab 1905 mit einer Torfstreufabrik wieder auf.

Träger des „Moorgutes Dellstedt” wurde ab 1926 die Provinzialverwaltung Schleswig-Holstein. Es entstand das große, heute noch markante Stallgebäude. Man baute einen Düngerschuppen, eine Wohnbaracke mit Kantine für die Drainagearbeiter und an der Rethbucht ein Schöpfwerk zur Entwässerung in die Eider. Jetzt konnten im Moor Rauhfutter, Roggen, Hafer, Rüben usw. angebaut werden.

Ab 1936 erfolgte die Privatisierung, durch die viele Bauern aus Dellstedt und Umgebung ihre Höfe durch Zukauf von Moorland vergrößerten. Die Gebäude des Moorgutes mit 100 Hektar Land gingen in den Privatbesitz des bisherigen Verwalters Paul Ove über. 1948 war die Privatisierung, die durch den 2. Weltkrieg unterbrochen war, abgeschlossen. Das Moorgut wurde als Hof mit intensiver Vieh- und Milchwirtschaft weitergeführt. Seit 1978 baut die Firma Ehlers auf Wiesen des ehemaligen Moorgutes wieder Torf ab, hat sich aber inzwischen auf Moor-Renaturierungsprojekte spezialisiert.

Bild 1: Hauptgebäude des Moorguts

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