Die idyllische Marschgemeinde mit ihren vielen gepflegten Reetdachkaten und großem Baumbestand grenzt unmittelbar südwestlich an Wesselburen. Neben der Feuerwehr bereichern der Boßelverein und die Vogelgilde das Dorfleben mit Veranstaltungen für Einheimische und Gäste. Ausflüge in die weitere Umgebung fallen leicht, denn Süderdeich hat eine eigene Bahnstation an der Strecke Heide-Büsum im Pendelverkehr.
Weit über die Grenzen des Ortes bekannt war das Gartencafé, aus dem der NDR in regelmäßigen Abständen sendete.
Süderdeich und seine Reetdächer – aus nachwachsendem Rohstoff
Mit Reet gedeckte Häuser – einige nennen sie auch Strohdächer – gibt es in den Gegenden an Nord- und Ostsee seit dem Ende der letzten Eiszeit. Die fast romantisch wirkenden kleinen Reetdachkaten in Süderdeich sind vielfach beliebtes Fotomotiv. So finden sich hier noch Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Hier führt auch der neue Hebbel-Rundwanderweg vorbei.
Das Reet ist ein Schilfrohr, das besonders an Ufern oder in sumpfigen Gebieten hervorragend wächst und war von daher früher in der Gegend sehr verbreitet, es bot sich als Dämmstoff mit idealen Eigenschaften an. Die Schilfvorkommen sind mittlerweile sehr zurückgegangen. Heute leisten sich nur noch wenige das schützende Dach. Trotzdem gelten die Reetdachkaten immer noch als „Liebhäuserstücke“ und sind auch als Ferienhaus heiß begehrt. Das natürlich klimatisierte handgedeckte Naturdach gibt ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Der Vorteil ist, es hält im Sommer angenehm kühl und schützt im Winter vor Kälte und dämmt dazu vor Geräuschen. Ideal also zum Abschalten für Ruhesuchende.