Wehle Barsfleth

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HISTOUR-Punkt M22 | Deichbruchstellen aus dem 18. Jahrhundert
Während einer Sturmflutserie 1717 bis 1720 brachen an vielen Stellen der Dithmarscher Küste die Deiche. Bei einem Deichbruch entstanden durch überschlagende Wellen und überströmendes Wasser zunächst an den damals noch sehr steilen Innenböschungen der Deiche schwere Schäden. Brach der Deich, spülten die hereinströmenden Wassermassen einen tiefen Kolk aus, auch Wehl oder Wehle genannt. Um in früherer Zeit die Deiche wieder zu schließen, wurde die Wehle im Allgemeinen seeseitig umdeicht.

Der älteste Seedeich wurde auf weite Strecken 1978 zur Gewinnung von Erdmaterial für den neuen Deich des Speicherkooges Nord entfernt. Nur zwei kurze Deichabschnitte mit markanten Wehlen der damaligen Sturmfluten, hier bei Barsfleth und weiter nördlich bei Harmswöhrden, blieben bestehen. Die beiden erhaltenen Wehlen von Barsfleth wurden vor einigen Jahren miteinander verbunden, um als Angelgewässer besser genutzt werden zu können.

Vor der mittelalterlichen Deichlinie wurde 1845 das natürlich aufgelandete Vorland eingedeicht. Dabei musste der Prielstrom des Barsflether Lochs ebenso durchdämmt werden wie der Wöhrdener Hafenstrom, wo eine Schleuse für den verlegten Hafen entstand. Der neue Koog erhielt nach dem dänischen König den Namen „König Christianskoog“, mit der Übernahme der preußischen Herrschaft wurde daraus der „Christianskoog“. Die Parzellen des Christians-Kooges wurden erst unter preußischer Verwaltung 1879 verkauft. In den Sturmfluten der Jahre 1962 und 1978 wurde die Krone des Deiches vom Christianskoog zerstört, 1976 lief der Koog großenteils voll Seewasser. Seit dem Deichschluss des Speicherkoogs 1979 scheint diese Gefahr gebannt.

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