HISTOUR-Punkt M45 | Die Mühle "Ursula" ist eine Galerieholländermühle.
Dieser Zwickstellholländer in Barlt ist eine der wenigen Mühlen in Dithmarschen, in denen noch heute Korn gemahlen wird. Interessierte Besucher dürfen sie besichtigen. Der Besitzer lässt dann die Flügel der Mühle kreisen. Allerdings war es eine Zeit lang nicht möglich, die Mahlgänge mit Wind zu treiben, denn der Bunkel, ein kleines Zahnrad am oberen Ende der stehenden Welle, war schadhaft geworden. Nach einer Grundsanierung ist die Mühle seit 1999 wieder voll funktionstüchtig. Der Elektromotor treibt nicht nur einen Futterschrotgang, sondern auch das Stirnrad und mit ihm einen weiteren Futter- und Backschrotgang an.
Die Mühle wurde 1875 Nachfolgerin einer sehr alten Bockmühle, die schon 1669 bestand. Der Neubau stand zunächst auf einem Mühlenberg. Erst 1923 wurde die Nordermühle um drei Meter höher und auf einen Unterbau gestellt. Zugleich wechselte sie den Namen: „Aeolus“ hieß von nun an „Dorothea“. Heute heißt sie „Ursula“.
Sie hat eine Windrose, zwei Mahlgänge, einen Motorgang und Jalousieflügel, die 1994 erneuert wurden. Eine komplette Weizenmühle ist vorhanden und die Mühle ist auch heute noch täglich für die Futtervermahlung in Betrieb. Während der jährlich am Pfingstmontag stattfindenden Mühlentage finden hier Vorführungen statt. Eine Besichtigung ist nach Absprache möglich.
Zwickstellholländer: Von den Holländischen Windmühlen gibt es verschiedene Bauformen. Beim Zwickstellholländer, auch Galerieholländer genannt, ist ein hölzener Umgang (Zwickstell) vorhanden, von dem aus Steert (Stellbalken), Flügel und Bremse bedient werden.