St. Bartholomäus-Kirche, Wesselburen

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Kirchen
HISTOUR-Punkt W1
Nicht nur zu einem der Konzerte ist die St. Bartholomäus-Kirche einen Besuch wert.
Im 12./13. Jahrhundert entstand das eigenständige Kirchspiel Wesselburen, vom Urkirchspiel Weddingstedt abgetrennt. Reste des schmalen und langgestreckten romanischen Kirchbaus finden sich in dem gut behauenen Feldstein-Mauerwerk des Chores mit seiner auffällig großen Halbrund-Apsis und im Rundturm, in dessen Mauerwerk sich noch Tuffsteinreste erhalten haben, die aus der Eifel stammen. Auf den Ausbau der gotischen Zeit weisen in Ziegelmauerwerk errichtete Teile hin. Vollständig hat sich aus jener Zeit der Sakristeianbau mit Rippengewölben im Südosten erhalten. 1736 wurde die Kirche ein Opfer des großen Feuers, das einen Großteil Wesselburens verbrannte. Unter Verwendung der erhaltenen Mauern wurde die Kirche 1737/38 von dem in Heide ansässigen schwäbischen Baumeister Johann Georg Schott neu gebaut.

Im Innern herrscht der Eindruck eines großen Zentralraums vor, der von den umlaufenden Emporen in zwei Geschosse unterteilt wird. Den Raum überdeckt ein hölzernes Muldengewölbe. Bemerkenswert sind hier der „Rote Stuhl“ unter der Orgel und der herzogliche „Blaue Stuhl“ gegenüber der Kanzel. Die Orgel wurde 1741 von dem bedeutenden Glückstädter Orgelbauer Johann Hinrich Klapmeyer gebaut. Sie wurde in jahrelanger Arbeit von Orgelbauer Rowan West bis 2011 im Sinne ihres ursprünglichen Erbauers rekonstruiert. Das alte Taufbecken im Südosten des Zentralraumes stammt aus der Zeit um 1200 und ist das älteste in Dithmarschen. Dabei die spätgotischen meisterhaft gearbeiteten Holzfiguren von Maria und Johannes.

Der Chorraum liegt unter einem hölzernen Tonnengewölbe. Der Altar ist 1738 in einer Lübecker Werkstatt angefertigt worden. Die Taufe wurde 1738 neu gestiftet. Engelsputten tragen das braune Kalksteinbecken. Eine ausführliche Inschrift auf dem Taufdeckel erzählt vom Schicksal der Taufe durch den großen Brand. Die Kanzel hat 1738 der Wesselburener Bildschnitzer Albert Hinrich Burmeister im Akanthusbarockstil geschnitzt. An Pastor Nicolaus Boie d. Ä. (+ 1542 und hier begraben) - einer der Reformatoren der Dithmarscher Kirche - erinnert eine kleine Tafel rechts neben dem Altar.


Einladendes Gotteshaus - Kirchenführung

Im Gästebuch der Kirche tragen sich stets zahlreiche Besucher ein. Meistens beginnen diese Einträge mit dem Wortlaut "Was für eine wunderschöne Kirche". Individuelle Führungen lassen dieses Staunen besonders nachempfinden und nacherleben. Der Kirchenraum ist für einen norddeutschen Barockbau einmalig farbenfroh.

Es gibt viel zu entdecken. Lassen Sie sich zu einem Weg von außen nach innen einladen. Die Kirchenführungen sind zeitlich und inhaltlich variabel gestaltet.

Kontakt:

Kirchenführerin Karen Meyenburg
Telefon: 04833 / 54 57 630

Gut zu wissen

Ansprechpartner:in

Autor:in

Dithmarschen Tourismus e.V.
Markt 10
25746 Heide

Organisation

Dithmarschen Tourismus e.V.

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Am Markt 8
25764 Wesselburen

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